Direkte Abfragen - Einstieg in die Datenanalyse

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6. Glossar

Abfrage:
Die Abfrage ermittelt räumliche Beziehungen zwischen Elementen eines oder mehrerer Themen, um auf dieser Basis eine Lokalisierung von Objekten zu erreichen. Die Analyseergebnisse können dann bei konkreten Fragestellungen zur Entscheidungsfindung beitragen.
Eignungsanalyse:
Die Eignungsanalyse (engl. Suitability Analysis) ist eine Evaluation der Eignung eines Standortes oder eines Raumes für eine bestimmte Nutzung. Die Eignungsanalyse erfolgt in der Regel durch eine Verschneidung sozialer, ökologischer, ökonomischer, physikalischer, biologischer oder anderer Kriterien. Meist bilden Eignungskarten das Resultat einer Eignungsanalyse. Sie stellen die räumliche Verteilung der ermittelten Eignungswerte grafisch dar.
Konsistent:
Gewährleisten der Widerspruchsfreiheit innerhalb einer Datenbank; d. h., dass der Inhalt einer Datenbank alle vordefinierten Konsistenzbedingungen („Constraints“) erfüllt.
Operatoren:
Operatoren ermöglichen in Suchalgorithmen die logische Verknüpfung von Suchbegriffen durch Schlüsselwörter wie z.B. AND („und“), OR („oder“) und NOT („nicht“).
SQL:
SQL (Structured Query Language) hat sich als Abfragesprache für relationale Datenbanken durchgesetzt. SQL wird als Schnittstelle zu relationalen Datenbanken benutzt. SQL ist nach dem ANSI-Standard genormt und damit auf viele relationale Datenbanken anwendbar, z. B. Oracle, Access, usw. SQL Anweisungen werden sowohl zur Daten-Abfrage als auch zur Daten-Definition verwendet.
Topologie:
Die Topologie beschäftigt sich mit den räumlichen und strukturellen Eigenschaften der geometrischen Objekte unabhängig von ihrer Ausdehnung und ihrer Form. Die topologischen Eigenschaften äussern sich in Beziehung der Nachbarschaft, des Enthaltenseins, der Überschneidung und Ähnlichem. (Carosio 2000)
wolffall:

"Der Wolf hat wieder zugeschlagen, dieses Mal im Tessin. Drei Ziegen zerfleischte er am 10. Januar auf einer Weide oberhalb von Bellinzona. Damit gibt sich das Raubtier noch bescheiden: Der berüchtigte Wolf vom Val d'Hérens im Wallis hatte angeblich 300 Schafe auf dem Gewissen und wurde deshalb letzten Sommer erschossen. [...]" (Kittl 2001) Den behördlichen Entscheidungsträgern stellt sich eine Reihe von Fragen:

  • Wo findet der Wolf überhaupt Lebensräume?
  • Welche Räume sind besonders gut geeignet, welche weniger?
  • In welchen Räumen treten Nutzungskonflikte etwa mit Schafzüchtern oder Bergbahnbetreibern auf?

Zur Beantwortung dieser und ähnlicher Fragen bietet die Kombination von Entscheidungsunterstützungs-Techniken mit GIS eine ganze Palette interessanter Ansätze. Wie ermittelt man mit GIS die Eignung von Räumen für eine bestimmte Nutzung? Der Fachbegriff für dieses Feld heisst Eignungsanalyse. Die hypothetische Berggemeinde St. Gittal möchte abklären, wo auf ihrem Gemeindegebiet der Wolf Lebensräume finden könnte. Weiter gilt es abzuklären, ob und wo Konflikte zwischen verschiedenen Interessengruppen wie etwa den Umweltschützern, den Schafzüchtern und den Bergbahnbetreibern auftreten könnten. Hintergrundinformationen zur Rückeroberung der Alpen durch den Wolf finden Sie unter folgenden Internet-Adressen:
KORA: Koordinierte Forschungsprojekte zur Erhaltung und zum Management der Raubtiere in der Schweiz. (http://www.kora.ch) BUWAL: Für viele Fragen des Umgangs mit grossen Wildtieren ist das Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft der zuständige Entscheidungsträger (http://www.umwelt-schweiz.ch/buwal/de/fachgebiete/fg_wild/facts_figures/wildinfos/wolf/index.html).

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