Repräsentation geographischer Weltsichten

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2.1 Abstraktion und Repräsentation

Natürlich sind unsere kognitive Wahrnehmung der Welt und die Umsetzung dieser subjektiven Erfahrung in übergeordnete räumliche Konzepte nicht unabhängig voneinander. Wir lernen bereits als Kinder durch Erfahrung Raum zu abstrahieren. So etwa den Begriff des Enthaltenseins„Fische sind im Aquarium“, oder den Begriff der Nähe„Die Großeltern, die in der gleichen Straße wohnen, sind näher (räumlich und zeitlich!) als Oma und Opa, die in der 400 km entfernten Großstadt leben“.

Auch bei Verwendung Geographischer Informationssysteme erfinden wir diese Kategorisierungen nicht neu. In der digitalen Repräsentation der Realwelt werden derartige Alltagskonzepte in sogenannten Datenmodellen abgebildet. termDatenmodelle bieten spezifische formale Strukturen und Zugriffsregeln zur Abbildung der Echtwelt durch Daten. Fasst man diesen Zusammenhang abstrakt auf, so spricht man auch von Ontologien zur Ableitung von Wissen über die Echtwelt. Eine Ontologie zur Strukturierung von räumlichem Wissen ist uns bereits in Form von Karten aus der Lerneinheit GIS als räumliches Denken in der Geographie bekannt.

Lernziele

Nach dieser Vorlesung werden Sie:

  • die Bedeutung und den Stellenwert der Repräsentation von Echtwelt durch Daten verstehen
  • die Konzepte von kontinuierlichem Raum und diskreten Objekten im Raum unterscheiden können
  • die Bedeutung von Skalen für die Repräsentation von Wirklichkeit einordnen können
  • Geoobjekte und Geodaten als Informationsgrundlage für die Repräsentation der Echtwelt kennen lernen
  • Geodatenmodelle als Grundlage der digitalen Repräsentation von Geoobjekten kennen
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