GIS als räumliches Denken in der Geographie

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1. GIS als räumliches Denken in der Geographie

Einleitende Bemerkungen

Es nicht das Ziel des Teilmoduls Geographische Informationssysteme, das Fach Geographie und seine Rolle in der raum-zeitlichen Beschreibung, Analyse und Interpretation der (Um)Welt neu zu definieren oder fokussieren. Es sollen Anregungen gegeben und Interpretationsspielräume eröffnet werden bezüglich der Frage "Was ist zeitgemäße Geographie im Kontext medialer und geoinformationeller Technologien?. Die didaktische und konzeptionelle Gestaltung des Moduls Geoinformatik folgt konstruktivistischen Ansätzen aus der Lerntheorie und wird ausführlich in einem aktuellen Aufsatz von Kanwischer et al. (2009) "Wie kommt der Transrapid nach Marburg?" diskutiert. Mit den hier verfügbaren Online-Lernmaterialien soll der das selbstgesteuerte Lernen optimal unterstützt werden. Prinzipiell ist die Lehrveranstaltung als Blended Learning Modul aufgebaut, beinhaltet also Präsenzphasen und eigenverantwortliche Lernzeiten. Zusätzlich zu den hier verfügbaren Inhalten wird dringend empfohlen die angeboten Literatur zur Vertiefung der erworbenen Kenntnisse (möglichst mit Lust und Freude) zu nutzen. Die als Pflichtlektüre gekennzeichnete Literatur wird als genau das -nämlich verpflichtend- vorausgesetzt.

Alle 9 Lerneinheiten sind auch als SCORM/IMS Module verfügbar. Bei Interesse bitte über den Kontakt-Link in der Fußzeile den Downloadlink anfordern.

GIS als räumliches Denken in der Geographie

Die Annäherung an die Thematik der Geographischen Informationssysteme wirkt, im Kontext der vielfältigen Verwendung des Begriffs Geographische Informationssysteme (GIS) häufig verunsichernd auf Einsteiger. Es ist daher notwendig einige Begriffe, sowohl aus dem alltäglichen als auch aus dem etablierten geographischen Sprachgebrauch, zu erläutern und zu definieren. Dies beginnt bereits mit den Begriffen "Geographie" und "geographisch", die mit der Wahrnehmung der Erde bzw. Erdoberfläche und ihrem Verständnis und ihrer Beschreibung verbunden sind. Das rückt diese professionelle Beschreibung der Erde, also unsere allgemeingültig abstrahierte kognitive Welterfahrung, in den Fokus der ersten Beschäftigung mit GIS. Es geht also zunächst um einige Grundideen zur Wahrnehmung und Abstraktion sowie zur Kommunikation dieser Welterfahrung. Diese Auseinandersetzung ermöglicht erst den Zugang zu den unterschiedlichen Konzepten der geographisch motivierten Verwendung von Informationssystemen.

In der ersten Lerneinheit adressieren wir folgende Fragen und Lernziele:

Lernziele

  • Was ist grundsätzlich unter dem Begriff Information zu verstehen und wie hängen Informationen, Daten, Wissen, Erkenntnis und Verständnis zusammen?
  • Was sind eigentlich geographische Informationen und warum sind sie wichtig? Was ist daran so besonders?
  • Wann und wo spielen geographische Informationen eine Rolle?
  • Gibt es einen Unterschied zwischen geographischer und räumlicher Betrachtungsweise?
  • Was versteht man unter Geographischen Informationssystemen?
  • Was hat Geoinformatik mit geographischer Information zu tun?
  • Wie sinnvoll ist Geographie ohne GIS?
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